Donnerstag, 04.02.2021 / 11:00-11:50 Uhr
Kann es in unserer westlich-modernen, vom Kapitalismus geprägten Gesellschaft immer höher, schneller, weiter gehen? Dieses Streben nach Wachstum mag vielleicht auf die Olympischen Spiele zutreffen. Mit Blick auf die endlichen biologischen Ressourcen unseres Planeten und zunehmenden sozialen Ungerechtigkeiten stößt dieses Denken allerdings an seine Grenzen. Und trotzdem halten wir an einer Art des Wirtschaftens fest, die lediglich in der Theorie alle am Wohlstand beteiligen soll, in der Praxis aber nur wenigen ein gutes Leben beschert. Warum?
Was uns ausbremst, sind unsere mentalen Infrastrukturen. Dieser Begriff wurde von Harald Welzer, Sozialpsychologe und Professor für Transformationsdesign an der Uni Flensburg, geprägt. Er beschreibt, wie unsere Werte, Wünsche und Lebenskonzepte durch das herrschende Wirtschaftsmodell geprägt sind.
Der Vortrag soll zeigen, was sich hinter mentalen Infrastrukturen verbirgt und welche Folgen sich daraus für die Gestaltung einer Postwachstumsgesellschaft ableiten lassen.
Ein Vortrag von: