We’re in business to save our home planet: Unternehmensaktivismus bei Patagonia
Dienstag, 02.02.2021 / 13:30-15:00 Uhr
Das 1973 gegründete amerikanische Bekleidungs-Unternehmen Patagonia Inc. gilt als ein Positiv-Beispiel für ein Unternehmen, das sozial-ökologische Verantwortung übernimmt. Innerhalb des bestehenden Wirtschaftssystems zeigt dieses Unternehmen, dass ein Wirtschaften abseits der Norm möglich ist. Doch was macht Patagonia anders? In diesem Vortrag werden die außergewöhnliche Unternehmensphilosophie, Maßnahmen und Werte vorgestellt, aber auch auf Limitierungen eingegangen. Darüber hinaus wird aufgezeigt, warum Patagonia als aktivistisches Unternehmen verstanden werden kann.
Ein Vortrag von:
Niedriger, langsamer, kürzer – Können uns Ökobonus und Ökologisches Grundeinkommen aus dem Wachstumszwang befreien?
Dienstag, 02.02.2021 / 11:00-11:50 Uhr
Für das Weltklima war 2020 ein relativ gutes Jahr, sind an vielen Orten doch die Treibhausgase auch durch den Rückgang des Verkaufs von Waren und Dienstleistungen gesunken. Auf der anderen Seite sind dadurch viele Arbeitsplätze gefährdet worden. Daraus entsteht ein Dilemma und die scheinbare Frage, ob sich lieber für den Umweltschutz mit sinkendem Konsumniveau oder für den Erhalt von Arbeitsplätzen bei wachsender Wirtschaft entschieden werden soll.
In meinem Vortrag gehe ich der Frage nach, ob Konzepte wie das des Ökobonus und des Ökologischen Grundeinkommens helfen können, dieses Dilemma aufzulösen. Kern beider Konzepte ist es, nicht-nachhaltige Produkte und Praktiken zu besteuern und die dadurch entstehenden Einnahmen paritätisch an die Bevölkerung auszuzahlen.
Ein Vortrag von:
Verschafft uns Geoengineering die nötige Luft zum Atmen?
Dienstag, 02.02.2021 / 11:00-11:50 Uhr
Schlagzeilen über Waldbrände, Tropenstürme und die Tatsache, dass 2020 erneut zu den wärmsten Jahren seit der Wetteraufzeichnung zählt, prägen unsere Zeit. Die Treibhausgase in der Atmosphäre erreichen einen neuen Höchststand und wir verpassen vielerorts unsere Klimaziele. Wissenschaftler:innen sind sich einig, dass gravierende, teils unumkehrbare Folgen drohen und deshalb tiefgreifende, schnelle Veränderungen nötig sind. Geoengineering bietet uns verschiedene technologische Ansätze, die uns relativ schnell zu einer weltweiten Abkühlung der Erde verhelfen könnten. Trotzdem scheinen Technologien in diesem Zusammenhang stark zu polarisieren und eher eine stark ablehnende Haltung in uns hervorzurufen. Aber ist es gerechtfertigt, von einer völligen Selbstüberschätzung zu reden oder müssen wir uns in Anbetracht des Ernstes der Lage doch auch mit den Potenzialen von Geoengineering auseinandersetzen? Eröffnet es uns neue Gestaltungsräume, sichert uns wichtige Zeit zum Handeln?
Ausgehend von einer kurzen Einführung in die Thematik des Geoengineerings möchte ich über eine Gegenüberstellung verschiedener Ansatzpunkte und Methoden zu einer multiperspektivischen Diskussion von Potenzialen und Risiken übergehen und einen beteiligungsreichen Publikumsaustausch anregen. Der Vortrag fand im Rahmen des Seminars „Ökologie und Technik“ bei Dr. Christine Börtitz statt.
Ein Vortrag von:
Wie revolutionär sind wir eigentlich?! Zukunft(s)gestalten zwischen Tradierung und Neuanfang
Dienstag, 02.02.2021 / 11:00-11:50 Uhr
Eine sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaft muss eine radikale Abkehr von der sachlichen Sachherrschaft implizieren, die Eva von Redecker als wirkmächtige Struktur des kapitalistischen Systems identifiziert. Doch als Teil der Welt müssen wir anerkennen, dass jene Logiken in unseren Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsmuster eingeschrieben sind. (Wie) Können wir uns aus dieser Subjektivierungsweise befreien und ab wann uns als wahrlich revolutionäre Subjekte verstehen? Oder mit einem gesellschaftlichen Blickwinkel gefragt: Wie kann Wandel trotz der tradierten Strukturen stattfinden und ließe sich dieser noch als Revolution begreifen?
Ein Vortrag von:
Bürger:innen-Räte: Sinnvolle Ergänzung repräsentativer Demokratie oder systemstabilisierende Spielerei?
Dienstag, 02.02.2021 / 13:30-15:00 Uhr
Die von einem breiten Bündnis aus der Klimabewegung geforderten Bürger:innen-Räte klingen vielversprechend hinsichtlich einer sozial-ökologischen Transformation: Durch die Beteiligung zufällig ausgewählter Bürger:innen soll nicht nur die Klimapolitik angesichts ökologischer Krisen beschleunigt, sondern auch die repräsentative Demokratie ergänzt und Politikverdrossenheit entgegengewirkt werden.
Doch kann ein weiteres Gremium im politischen Feld wirklich die Antwort auf Demokratiedefizite und Klimakrise sein? Und wäre ein solcher Rat den realpolitischen Zwängen nicht machtlos ausgeliefert?
In diesem Vortrag stellen Lilly und Johannes konkrete Beispiele vor und diskutieren das Für und Wider der Bürger:innen-Räte. Der Vortrag ist angegliedert an das Seminar “Macht & Herrschaft” bei Thore Prien.