Johannes Probst

B.A. Kulturanthropologie (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz)

“Was ich gerne hätte… sind autofreie Städte!” Gesellschaftliches Engagement brachte mich zur Auseinandersetzung mit sozial-ökologischen Krisen. In meinem Bachelor lernte ich alltagskulturelle Normalitäten zu hinterfragen. Jetzt bin ich dankbar in den Transformationsstudien die Verflechtungen mit sozial-ökologischen Fragestellungen vertiefen zu können, solidarische Zukünfte zu diskutieren und Wege dorthin zu erproben. Denn die Klimakrise wartet nicht, bis der Master fertig ist…

In unserem Vortrag setzen Lilly und ich uns mit der Frage auseinander, welchen Beitrag die von Teilen der Klimabewegung geforderten Bürger:innen-Räte für eine sozial-ökologische Transformation leisten können.

Lilly Gerlach

B.A. Europäische Ethnologie und Sozial-wissenschaften (Humboldt-Universität zu Berlin)

Selbstverständlichkeiten hinterfragen und die dahinterliegenden Strukturen aufdecken – das ist die Herangehensweise, die ich mir durch die Verbindung von Mikro- und Makroperspektiven in meinem Bachelorstudium angeeignet habe und die ich im Rahmen des Masters Transformationsstudien weiter ausbauen konnte. Thematisch interessiere ich mich dabei insbesondere für Fragen der (globalen) sozialen Gerechtigkeit, für Partizipation, alternative Formen des Wirtschaftens und Zusammenlebens sowie für urbane Transformationsprozesse.

Gemeinsam mit Johannes werde ich mich in unserem Vortrag mit der Forderung eines breiten Bewegungsbündnisses nach Klima-Bürger:innen-Räten auseinandersetzen und untersuchen, inwiefern diese das Potential haben sozial-ökologische Transformations-prozesse in die Wege zu leiten und einen substanziellen Beitrag zur Verbesserung demokratischer Partizipation zu leisten.

Der Vortrag findet am Dienstag (02.02.2021, 13:30-15:00 Uhr) im Rahmen des Seminars „Macht & Herrschaft“ bei Dr. Thore Prien statt.

Milena Blandon

B.A. Kulturwissenschaften, Nachhaltigkeitsnaturwissenschaften (Leuphana Universität Lüneburg)

Für eine sozial-ökologische Transformation braucht es ein umfangreichen Kulturwandel. Durch meinen akademischen Hintergrund des Bachelors habe ich mich früh damit beschäftigt, welche Rolle Kultur innerhalb von Nachhaltigkeit einnimmt und einnehmen sollte.
Neben meinem Studium setze ich mich als Nachhaltigkeitsbeauftragte des Kulturfestivals NORDEN in Schleswig für eine nachhaltige Veranstaltungsplanung ein und bringe sozial- und umweltrelevante Themen ins Programm. Darüber hinaus frage ich mich: Welche Vorbildfunktion können kulturelle Organisationen und Wirtschaftsunternehmen einnehmen? Wie können sie dazu beitragen die gängigen Normen zu hinterfragen und zu verändern? Inspiration und Kraft geben mir unterschiedlichste Aktivitäten in der freien Natur – wie zum Beispiel Fahrrad fahren und wandern. Zusammen mit Gesa Wilhelmi schauen wir uns das Outdoor-Unternehmen Patagonia an. Dieser Vortrag wird innerhalb des Seminars „Organisation & Wandel“ bei Dr. Tanja Reimer gehalten.

Gesa Wilhelmi

B.A. Politikwissenschaft (Hamburg)

Systemkritische Fragen sind mir in meinem politikwissenschaftlichen Bachelor überhaupt nicht begegnet. Meine private Auseinandersetzung mit intra- und intergenerationellen Gerechtigkeitsfragen führten mich in den Master Transformationsstudien. Seither beschäftige ich mich mit der Frage, wie eine gerechtere Gesellschaft gestaltet werden kann, die fähig ist, auf drängende soziale und ökologische Probleme eine Antwort zu geben. Wie können Räume geschaffen und Freiräume genutzt werden, sodass Menschen sich durch alternative Praktiken und Transformationsprozesse empowern können?

Und – wie können bestehende Strukturen für den Wandel so genutzt werden, dass sie Schritt für Schritt die Systemlogik des Kapitalismus verändern? 

Diese Fragen vereinen sich mit meinem festen Glauben daran, dass eine radikale Alternative zum bestehenden System nicht nur nötig, sondern auch möglich ist. Dabei glaube ich, dass der wichtigste Antrieb für alle alternativen Praktiken Begeisterung ist. Begeisterung für Ideen, andere Gesellschaftsentwürfe, für Dinge, die einer am Herzen liegen.

In meinem Vortrag, den ich zusammen mit Mila Blandon halte, geht es um das Outdoor-Unternehmen Patagonia. Auch in dem bestehenden Wirtschaftssystem und seiner ihm inhärenten Steigererungslogik, kann ein Unternehmen sozial-ökologische Verantwortung übernehmen. Dieser Vortrag wird innerhalb des Seminars „Organisation & Wandel“ bei Dr. Tanja Reimer gehalten.

Lennart Wenning

B.A. Soziologie (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)

In meinem Soziologiestudium habe ich mich mit diversen gesellschaftlichen Phänomenen und Problemlagen befasst. Mit dem Masterstudium Transformationsstudien habe ich nun die Möglichkeit mich mit einer der drängendsten sozialen Fragen unserer Zeit auseinanderzusetzen. Wie wollen wir im Angesicht des globalen Klimawandels unser Zusammenleben neu gestalten?

Dieser Frage möchte ich auch in meinem Vortrag nachgehen, indem ich die Konzepte des Ökobonus und des Ökologischen Grundeinkommens in den Blick nehme. Der Vortrag ist thematisch an das Seminar „Postwachstumsgesellschaften und alternative Wirtschaftsmodelle” von Dr. Bernd Sommer angegliedert.

Claas Hundertmark

B.A. Politikwissenschaft

Warum bauen wir unsere Gesellschaften auf Basis von ausbeuterischen Praktiken? Welche Macht- und Herrschaftssysteme prägen mich, mein Umfeld und unsere Gesellschaften? Und vor allem: Wie können wir das alles verändern?

Das sind Fragen, die mich innerhalb des Studiums aber auch darüber hinaus begleiten und mich prägen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung beinhaltet für mich neben der analytischen Ebene auch die Suche nach Worten des Ausdruckes und den Versuchen andere Lebenswirklichkeiten sowie Weltbeschreibungen nachzuvollziehen. Denn genau darin sehe ich transformatorisches Potential: Indem wir einander zuhören und gemeinsam alternative Praxen leben, wird Wandel möglich und bereits gelebt.

Angelehnt an das Seminar zum Kollektiven Handeln von Pascal Delhom sprechen Sarah und ich über die sachherrschaftlichen Strukturen unserer Gesellschaft, die sich auch in ihren Subjekten niederschlagen und diskutieren die Möglichkeiten einer revolutionären Befreiung aus diesen. Dieses Gespräch findet am Dienstag (02.02.) von 11:00 bis 12:00 Uhr statt.

Sarah Kipp

B.A. Soziale Arbeit/ Sozialpädagogik (FH Münster)

Ein diffuses Ungerechtigkeitsempfinden über das Funktionieren unserer Welt bildeten den Ausgangspunkt für meinen Bachelor, in dem ich mich unter anderem mit sozialen Ungleichheiten, deren Eingang in individuellen Problemlagen und sozialarbeiterischen Handlungsmöglichkeiten auseinandergesetzt habe. Auch in Flensburg habe ich Freude daran mich mit gesellschaftlichen Strukturen zu beschäftigen, ihre prägenden Wirkungen nachzuvollziehen und vor allem nach Zwischenräumen Ausschau zu halten, in denen wir den änderungsbedürftigen Strukturen auf der Nase herumtanzen können, um sie zu kapern.

Angelehnt an das Seminar zum Kollektiven Handeln von Pascal Delhom sprechen Claas und ich über die sachherrschaftlichen Strukturen unserer Gesellschaft, die sich auch in ihren Subjekten niederschlagen und diskutieren die Möglichkeiten einer revolutionären Befreiung aus diesen. Dieses Gespräch findet am Dienstag (02.02.) von 11:00 bis 12:00 Uhr statt.

Norah Kristen

B.A. Combined Studies in den Fächern Geographie und Kulturwissenschaften (Universität Vechta)

Mich interessieren die vielschichtigen Dynamiken des menschlichen Mitwirkens auf der Welt sowohl aus naturwissenschaftlicher als auch aus gesellschaftswissenschaftlicher Sicht. Ich finde die Verknüpfung verschiedener Zugänge spannend und sehe gerade in ihrer Verschränkung, eine Möglichkeit, die Komplexität der sozial-ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu verstehen und ihrer Vielschichtigkeit durch häufige Perspektivwechsel näherzukommen. Auf diese Weise begegnen mir immer wieder aufregende Fragen zur Gestaltung unserer Zukunft.

Diese Herangehensweise bietet sich auch für meinen Vortrag an, in dem ich einen stark umstrittenen Lösungsansatz zur technischen Bekämpfung der sich zuspitzenden globalen Erderwärmung diskutiere.

Verschafft uns Geoengineering die nötige Luft zum Atmen? Der Vortrag findet am Dienstag (02.02.2021, 11-12 Uhr) im Rahmen des Seminars „Ökologie und Technik“ bei Dr. Christine Börtitz statt.