Vortrag Minu


Wie sich indigenes Wissen in eine (neue) Ökologie einflechten lässt

Dienstag, 16. Januar
13.30-14.30 Uhr im ex-Sultanmarkt

Ein Vortrag von Minu Vogel (sie/ihr)

Sowohl aus ökologischer Perspektive mit Einbezug von indigenem Wissen sowie aus philosophischer Perspektive kommen Robin Wall Kimmerer und Bruno Latour zu dem radikalen Schluss, dass unserer modernen Gesellschaft grundlegende Werkzeuge zum Verständnis aktueller Krisen fehlen.

Die Theorie von Bruno Latour geht den Erzählungen und Vorannahmen nach, auf die „moderne“ Gesellschaften bauen, ohne sich ihrer bewusst zu sein. Vorannahmen, die von einer objektiv erfassbaren Welt der Naturgesetze auf der einen Seite und der subjektiven und konstruierten Welt der Gesellschaft und des politischen Geschehens auf der anderen Seite ausgehen.

Weshalb ist es notwendig, unsere Sichtweisen auf die Welt zu hinterfragen? Was haben wir aus dem Blick gelassen? Und wo hat in einer Welt in der die menschliche Welt und die nicht-menschliche Welt streng voneinander getrennt sind, eine Beziehung des Gebens und Nehmens zwischen Pflanzen und Menschen ihren Platz?

Seminar: utopien & dystopien

Zu Minu: In meinem BA habe ich Tanz und Theater im Sozialen studiert. Daneben habe ich Erfahrungen im gemeinschaftlichen und selbstverwalteten Wohnen gesammelt. Sowie mir immer wieder Räume gesucht zum Lernen von Techniken und für Auftrittserfahrungen im Tanz- und Zirkus-Bereich.

Mich interessieren Gruppenprozesse, sowohl in der künstlerischen Arbeit als auch in anderen praktischen Aushandlungsprozessen. Bei der Arbeit in einer Gruppe wird für mich Kooperation konkret. Im Kleinen können Auseinandersetzung mit Konfliktlinien oder blinden Flecken einen Teil ihrer Komplexität, samt persönlicher Geschichten und Gefühlswelten eröffnen. Mit Bezug auf das Thema, in Zukunft destruktive Muster aufbrechen, frage ich mich wie die Erfahrung von Kooperation und wachsenden Vertrauen über kleine Gruppenkontexte hinauswirken kann?