„Wir sind friedlich, was seid ihr?“
Dienstag, 16. Januar
15.00 bis 16.00 Uhr in der dänischen Bibliothek
Ein Vortrag von Anne (sie/ihr)
Ob bei der Räumung von Klimaaktivist*innen in Lützerath vor einem Jahr, bei Aktionen von Ende Gelände mit der Unterstützung von Fridays for Future oder Sitzblockaden der letzten Generation: Immer wieder fällt auf, dass der liberale Staat das „Gewaltlabel“ nutzt, um Proteste zu delegitimieren und eine Dichotomie zwischen „guten“ und „gewaltvollen“ Teilen sozialer Bewegungen aufzumachen. Mit der Aufforderung, sich von „gewaltbereiten, radikalen“ Protestierenden abzugrenzen und Versuchen „friedlichen“ Protest zu vereinnahmen, versucht der Staat soziale Bewegungen zu spalten.
In diesem Vortrag möchte ich mir aus herrschaftskritischer Perspektive anschauen, wer Gewalt eigentlich definiert, wie der Staat Teile sozialer Bewegungen gegeneinander ausspielt und welche Rolle diese durch Abgrenzung und Nutzung des Friedlichkeitsnarrativ selbst spielen.