„Reconstructing Democracy“
Wie politische Partizipation gestaltet werden kann: Das Beispiel Tiny Rathaus Kiel
Dienstag, 17. Januar
10.30 bis 11.15 Uhr im ex-Sultanmarkt
Ein Vortrag von Mathilda Göpfert
Bachelor in Anglistik/Amerikanistik & Italienisch
Es scheint, als würden Menschen in westlichen Gesellschaften zunehmend das Vertrauen in das demokratische System verlieren. Vor allem in ländlichen Regionen, in denen durch Globalisierung und Automatisierung vielerorts die lokale Industrie zurück und Arbeitsplätze verloren gehen, fühlt sich die Bevölkerung zurückgelassen, nicht gehört. In diesem Klima treffen fremdenfeindliche Aussagen und rechte Politiken auf nahrhaften Boden. Der Rückgang der lokalen Industrie bedeutet für die Menschen vor Ort nicht nur ein finanzieller Verlust, sondern auch ein Verlust der Selbstwirksamkeit. Mit dem Verlust der Selbstwirksamkeit geht auch ein Verlust der politischen Wirksamkeit einher. Wie lässt sich dem begegnen? Wie können wir ein Gefühl von Selbstwirksamkeit und Gemeinschaft stärken? Wie können wir Bürger*innen und demokratische Institutionen wieder zusammen und in einen Dialog miteinander bringen?
Die Antwort der Autorinnen Charles Taylor, Patrizia Nanz und Madeleine Beaubien Taylor lautet: Die Demokratie muss von unten gestärkt werden. In ihrem Buch „Reconstructing Democracy“ stellen sie Strategien vor, um der Diskrepanz zwischen Bürgerinnen und politischen Institutionen zu begegnen. Der Vortrag orientiert sich an diesem Buch und möchte den Impuls geben, sich mit neuen Möglichkeiten der Partizipation und des kollektiven Handelns auseinanderzusetzen. Als Beispiel für eine solche Form der Partizipation und Bürger*innenbeteiligung dient das Tiny Rathaus Kiel.
Seminar: Kollektive Gestaltung gesellschaftlichen Wandels

Der Vortrag findet in deutscher Sprache statt.