Vortrag Aurélie

Wieso wir uns eher das Ende der Welt vorstellen können als das Ende des Kapitalismus – und was der Staat damit zu tun hat

Der Einfluss des Staates auf unsere Wahrnehmungen und Narrative

Mittwoch, 18. Januar
14.15 bis 15.00 Uhr im ex-Sultanmarkt

Ein Vortrag von Aurélie Marsano
Bachelor in Sozialwissenschaften

In wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskursen wird eine grundlegende Kapitalismuskritik lauter. Zurecht, denn der Glaube daran, dass stetiges Wirtschaftswachstum das Allheilmittel für soziale und politische Probleme ist, ist zwar in der Gesellschaft weit verbreitet, jedoch hat das ständige Streben nach Wachstum verheerende Konsequenzen für Natur und Menschen, lokal und global. Postwachstumsansätze und ein historischer Blick auf Wirtschaftsweisen zeigen: Die kapitalistische Wirtschaftsweise ist noch ein relativ junges Phänomen, wir konnten also auch mal anders. Es mangelt auch nicht an Visionen und Vorschlägen für alternative, nachhaltigere Lebens- und Wirtschaftsweisen. Wieso aber können sich so viele Menschen eher das Ende der Welt als das Ende des Kapitalismus vorstellen?
Der Vortrag beschreibt nach einer Theorie von Habermas die Verstrickung des Staates mit einer kapitalistischen Wirtschaftsweise und deckt anhand der Theorie Bourdieus den Einfluss auf, den der Staat auf die Wahrnehmungen und Narrative seiner Bürger*innen hat. Damit versucht der Vortrag zu ergründen, wieso und auf welche Weise der Staat den gesellschaftlichen Glauben fördert, dass der Kapitalismus die einzig mögliche und richtige Wirtschaftsweise ist.

Seminar: Macht & Herrschaft

Zu diesem Vortrag wird es vorraussichtlich eine Podcastfolge geben.


Dieser Vortrag findet in deutscher Sprache statt.