EUF

Transformationsstudien

Die Konferenz Zukunft(s)gestalten ist ein Highlight des interdisziplinären Masterstudiengangs Transformationsstudien an der Europa-Universität Flensburg. Jedes Jahr wird sie von den Studierenden des dritten Semesters organisiert und bietet spannende Einblicke in die sozial-ökologischen Herausforderungen der Gegenwart und Gestaltung von Zukunftsperspektiven.

© Foto von Charles Shaffer auf Unsplash

Wir freuen uns auf einen inspirierenden Austausch und darauf, gemeinsam mit euch die Zukunft zu gestalten. Besucht uns auf der Konferenz Zukunft(s)gestalten und erlebt, was unser Masterstudiengang Transformationsstudien zu bieten hat!

Wir die Studierenden:

Die Konferenz wird nicht nur durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bereichert, sondern auch durch wissenschaftliche Vorträge ergänzt, die im Rahmen des Moduls ‚Varianten der Zukunft‚ als Prüfungsleistung in der Pilkentafel präsentiert werden.

Entdecke hier die Studierenden und Ihre spannenden Vortragsthemen:

Eva

Kollektive Gestaltung gesellschaftlichen Wandels

Di. 14.01 ab 10:00 Uhr – Großer Saal

Wenn Fühlen politisch ist: Zur Bedeutung von Klimaemotionen und Aktivismus in Strukturen des Nicht-Fühlens.

Auf welche Ereignisse reagieren wir emotional? Was wird auf Distanz gehalten? Als Menschen können wir nicht alle Geschehnisse in der Welt wahrnehmen und darauf reagieren. Diese grundsätzlich notwendige Selektivität hat jedoch gesellschaftlich Struktur: Die sozial und ökologisch destruktiven Folgen der dominanten Lebensweise vor allem im Globalen Norden erfahren gesellschaftlich betrachtet kaum emotionale Resonanz. Gleichzeitig herrscht bei Individuen und bestimmten Kollektiven eine Vielzahl an Klimaemotionen vor. In diesem Beitrag wird die Bedeutung von Aktivismus, insbesondere von präfigurativen Aktivismusformen, innerhalb dieser strukturellen Formation des (Nicht-)Fühlens erörtert.

Emilie

Kollektive Gestaltung gesellschaftlichen Wandels

Di. 14.01 ab 11:00 Uhr – Großer Saal

Konstruktive Hoffnung – mit einer solidarischen Kollapsbewegung für eine lebenswerte Zukunft

Make hope sexy again – nur durch die Akzeptanz und einen damit einhergehenden Trauerprozess um eine nicht (mehr) aufhaltbare Klimakatastrophe und damit auch eine gescheiterte Klimagerechtigkeitsbewegung, die es zum Ziel hatte, die Klimakatastrophe zu verhindern, ist eine ehrliche, konstruktive Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft erst möglich. Anstatt an eine nicht-hören wollende, von Scham und Schuld handlungsunfähig gemachte Verdrängungsgesellschaft und -politik zu appellieren oder Gegenwind von einer stetig mächtiger werdenden „faschistischen Arschlochgesellschaft“ (Müller 2024) zu bekommen, ist es die Aufgabe der neuen „solidarischen Kollapsbewegung“ (ebd.) bedürfnisorientierte, nachbarschaftlich organisierte, nicht-staatliche Versorgungsnetzwerke aufzubauen und dadurch eine realistische „Hoffnung auf Gemeinsamkeit, Solidarität, Menschlichkeit in einer dunkler werdenenden Welt “ (ebd. S. 297) zu verbreiten. Als Synthese von Klimagerechtigkeitsbewegung und antifaschistischen Kämpfen kann somit nur eine sogenannte Klimaantifa den gobalen sozial-ökologischen Katastrophen als auch einer sich daraus speisenden gesellschaftlichen Faschisierung radikal und überzeugend begegnen.

Matthias

Kollektive Gestaltung gesellschaftlichen Wandels

Di. 14.01 ab 13:15 Uhr – Großer Saal

Die Macht der Gefühle: Wie Emotionen radikal die Transformation gestalten können.

Was wäre der Weltgeschichte erspart geblieben, wenn mehr Jungs mit sich im Reinen aufgewachsen wären?
Angesichts der Tatsache, dass die internationale Politik eine Männerwelt ist, in der die Kriegsführung eine der bevorzugten Tätigkeiten für Konfliktlösung ist, sollten wir uns die Frage stellen, ob wir weiterhin die richtigen Maßstäbe für politisches Handeln haben. Bei Konflikten wirkt Ehrlichkeit hingegen entwaffnend oder lässt diese im besten Falle gar nicht erst entstehen. Daher sollten Menschen, welche in der Politik arbeiten, die Fähigkeit besitzen, sich besser in andere Menschen hineinzuversetzen, damit sie emotional reifer handeln. Diese emotionale Reife ist politisch gesehen sogar für jeden Menschen sinnvoll, da es um eine gute Gestaltung des gemeinsamen Zusammenlebens geht!

Niklas

Rechtliche Transformation

Di. 14.01 ab 14:15 Uhr – Großer Saal

Die Schuldenbremse – etwas Grund(ge)setzliches?

So stark bremsen, dass sogar Ampeln kaputt gehen!?
Was zunächst skurril klingt, ist im politischen Berlin bittere Realität. Schließlich waren das Beharren auf der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse und die damit verbundenen finanziellen Restriktionen einer der Hauptgründe für den Bruch der Ampelkoalition. Höchste Zeit sich der Sache anzunehmen und sich die Frage zu stellen, ob eine solche Regelung im Grundgesetz stehen sollte.
Denn während die Ampelregierung in absehbarer Zeit Geschichte sein wird, bleibt die Schuldenbremse höchst relevant. Insbesondere mit Blick auf die sozial-ökologische Transformation und den damit einhergehenden massiven Investitionsbedarf muss die derzeitige Ausgestaltung der Schuldenbremse sowie die Regelung selbst kritisch hinterfragt werden.

Vincent

Ökologie & Technik

Di. 14.01 ab 10:00 Uhr – kleiner Saal

Laborfisch – eine echte Alternative?

Laborfisch gilt als innovative und potentiell nachhaltige Alternative zur konventionellen Fischerei, die Umweltprobleme und ethische Fragen aufwirft. Forschende Produktionsfirmen werben mit klimafreundlichen, tierleidfreien Proteinquellen. Eine Aussicht, die bei dem weltweit steigendenden Fischkonsum und immer stärker gefährdeten Fischbeständen verlockend klingt. Doch wie realistisch ist es, dass unser Lachsfilet zukünftig aus dem Labor kommt? Der Vortrag diskutiert die Chancen und Risiken dieser Technologieinnovation.

Alexandra

Ökologie & Technik

Di. 14.01 ab 11:00 Uhr – kleiner Saal

Umdenken von Moorflächennutzung: Paludikultur & ihre Bewirtschaftungstechniken.

Während das Moor von gestern fast vollständig ‎zerstört ist, hindern noch heute fehlendes Wissen über das Moor und politisches Handeln ‎die notwendige Wiedervernässung und den essentiellen Moorschutz bestehender und ‎potentieller Moorflächen. Gesunde, feuchte Moore sind nicht nur Wasserspeicher und -filter sowie Biodiversitätsknotenpunkte, sondern auch ‎gigantische Kohlenstoffsenken, welche in Anbetracht des Klimawandels bedeutsamer ‎nicht sein können; trockengelegt und zerstört stoßen sie Kohlenstoffdioxid aus. Paludikultur, die landwirtschaftliche Nutzung von wiedervernässten bzw. nassen Moorflächen ist ein ‎Weg, um kurzfristige wirtschaftliche Interessen mit den nützlichen langfristigen ‎Funktionen des Moores zu kombinieren. Das Moor von morgen sollte geschützt sein, ‎wiederhergestellt werden und an Fläche und Bedeutung wachsen können.‎

Hannah

Postwachstumsgesellschaften

Di. 14.01 ab 13:15 Uhr – kleiner Saal

Zwischen Wachstumskritik und spiritueller Utopie – Kritische Perspektiven auf die Anastasia-Bewegung im Licht postwachstums-theoretischer Ansätze.

Die Anastasia-Bewegung verbindet Wachstumskritik mit einer romantischen Vision von Naturnähe und nachhaltiger Lebensweise – Themen, die auch in postwachstumstheoretischen Debatten zentrale Rollen spielen. Doch wie lassen sich diese Überschneidungen bewerten, wenn die Bewegung zugleich tief in rechten Ideologien und politischen Strömungen verwurzelt ist? Der Vortrag beleuchtet, wie die Anastasia-Bewegung zentrale Konzepte der Postwachstumsökonomie aufgreift und umdeutet, und zeigt auf, warum eine klare Abgrenzung der Postwachstumsbewegung gegenüber solchen Strömungen unerlässlich ist.

Theresa

Postwachstumsgesellschaften

Di. 14.01 ab 14:15 Uhr – kleiner Saal

Sorgen in der Stadt von Morgen – Die Caring City als Zukunftsmodell für eine Postwachstums-gesellschaft.

Zu Beginn der Corona-Pandemie applaudierte ganz Deutschland dem Pflegepersonal und sprach über die Relevanz von Sorgeeinrichtungen für das tägliche Leben. Doch was wäre wenn wir in Zukunft Sorgetätigkeiten wirklich ins Zentrum unserer Gesellschaft rücken würden? Wie könnte solch eine „Sorgende Stadt“ aussehen?
Vor dem Hintergrund der feministischen Wachstumskritik problematisiert dieser Vortrag die Position von Sorge in kapitalistischen Gesellschaften. Hiervon ausgehend soll als Gegenentwurf das Konzept der „Caring City“ dargestellt werden, das als feministisch-sozialistische Utopie ein Bild davon malt wie Sorge in der Postwachstumsgesellschaft aussehen könnte.

Carolin

Macht & herrschaft

Mi. 15.01 ab 09::00 Uhr – Großer Saal

Wie Gisèle Pelicot in aller Öffentlichkeit die Scham umkehrte und was das mit dem Staat zu tun hat.

tbd.

Patrick

Macht & herrschaft

Mi. 15.01 ab 10:00 Uhr – Großer Saal

Mit Gramsci gegen den Zombie. Zur Organisation gegenhegemonialer Alternativen zum Neoliberalismus.

Der Neoliberalismus ist tot, lang lebe der Neoliberalismus! Obwohl sich eigentlich niemand mehr selbst als neoliberal bezeichnen möchte, bestimmen der Glaube an den Markt, Eigennutz und Selbstoptimierung das alltägliche Handeln vieler Menschen. Eine ernstzunehmende emanzipatorische Alternative, die den Weg in eine solidarischere Zukunft weisen könnte, ist bislang nicht in Sicht. Dies ist jedoch kein Grund zu verzagen! Anhand der theoretischen Vorüberlegungen von Antonio Gramsci sowie Ernesto Laclau und Chantal Mouffe lässt sich argumentieren, dass gesellschaftlicher Wandel nicht zwangsläufig Mehrheiten in Parlamenten voraussetzt. In meinem Vortrag möchte ich Möglichkeiten veranschaulichen, wie politische Kämpfe geführten werden können, um dem Neoliberalismus eine ernstzunehmende Alternative entgegenzustellen – und welche Probleme sich für emanzipatorische soziale Bewegungen dabei stellen.

Svenja

Rechtliche Transformation

Mi. 15.01 ab 11:00 Uhr – Großer Saal

Verfassungsschutz unter der Lupe: Wie parteipolitisch (un-)abhängig ist die Arbeit des Verfassungsschutzes?

Die Beurteilungen des Verfassungsschutzes können erheblichen Einfluss auf Organisationen wie die AfD oder die Letzte Generation haben. Ihre Urteile haben eine starke Signal- und Abschreckungswirkung und beeinflussen, welche Handlungen und Werte unsere Gesellschaft und Zukunft gestalten können und welche in einer Demokratie nicht toleriert werden. Doch ist der Verfassungsschutz in seinen Urteilen tatsächlich neutral und objektiv? Wie parteipolitisch unabhängig oder beeinflusst ist der Verfassungsschutz in seiner Arbeit? Anhand einer detaillierten Analyse der Position des/der Präsident*in des Verfassungsschutzes wird aufgezeigt, was die institutionelle Einbettung und der Status dieses Amtes bereits über die Politisierung des Verfassungsschutzes offenbart und welche Vor- und Nachteile damit einhergehen.

Calina

Postwachstumsgesellschaften

Mi. 15.01 ab 13:15 Uhr – Großer Saal

Rosa will (nicht) mehr! – Wie eine Postkarte das Wachstumsdenken gegen den Strich kämmt.

Die Postkarte „Rosa will (nicht) mehr!“ lädt zu einem neuen Blick auf die wissenschaftliche Praxis als Raum für Veränderung ein. Sie vermittelt, wie feministische Perspektiven die wachstumsorientierten Strukturen der Wissenschaft hinterfragen und notwendige Denkansätze für eine gerechte sozial-ökologische Transformation liefern. Basierend auf Ideen der Postwachstumsbewegung und inspiriert von künstlerischen Methoden wird die Postkarte selbst zum Medium der Kritik.
Doch was macht die Postkarte zu einem wirkungsvollen Werkzeug? Wie entfaltet sie ihre transformative Kraft? Und wer ist überhaupt Rosa – und was genau will Rosa (nicht) mehr? Antworten auf diese Fragen bietet mein Vortrag, der Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft miteinander verbindet.

Christopher

Postwachstumsgesellschaften

Mi. 15.01 ab 14:15 Uhr – Grosser Saal

It’s the state, stupid! Der Staat als Wegbereiter einer Postwachstums-gesellschaft?

Ist der wachstumsabhängige Staat fähig, den Übergang zu einer Postwachstumsgesellschaft zu gestalten, oder bleibt er strukturell daran gehindert? Oder erübrigt sich diese Frage, da eine Transformation ohne den Staat ohnehin undenkbar ist? Der Vortrag nähert sich diesen Fragen mithilfe der materialistischen Staatstheorie, insbesondere Gramscis Konzept des integralen Staates. Exemplarisch wird dieser theoretische Rahmen durch die Analyse der Postwachstumspolitik „Bedingungsloses Grundeinkommen“ konkretisiert. Ziel des Beitrags ist es, einen Impuls für das strategische Vorgehen in der sozial-ökologischen Transformation zu geben und Vertrauen in die Gestaltung wünschenswerter Zukünfte zu stärken.

Antonius

Rechtliche Transformation

Mi. 15.01 ab 09:00 Uhr – kleiner Saal

Ausbau und Akzeptanz erneuerbarer Energien fördern – So könnte ein bundesweites Beteiligungsgesetz helfen!

Erneuerbare Energien sind der Schlüssel, um Treibhausgasemissionen zu verringern und den Klimawandel einzudämmen. Doch vor allem der Ausbau der Windenergie wird vielerorts kritisch gesehen. Um lokale Interessen zu berücksichtigen und Akzeptanz zu schaffen, haben einige Bundesländer Beteiligungsgesetze entwickelt. Mein Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, wie ein bundesweites Beteiligungsgesetz die Energiewende vorantreiben könnte. Dabei gehe ich unter anderem darauf ein, welche verfassungsrechtlichen Grundlagen relevant sind, welche Vor- und Nachteile bestehende Regelungen bieten und wie ein solches Gesetz auf Bundesebene gestaltet werden müsste.

Marika

Rechtliche Transformation

Mi. 15.01 ab 10:00 Uhr – kleiner Saal

§218 im Wandel: Warum die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen notwendig ist.

Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland immer noch eine Straftat. Der §218 StGB sorgt für eine unzureichende Versorgung, regionale Ungleichheiten und gesellschaftliche Stigmatisierung. Eine Reform ist dringend nötig, um die reproduktive Selbstbestimmung zu stärken und soziale Gerechtigkeit zu fördern. Im Vortrag wird die geplante Reform des §218, die auf den Empfehlungen einer Expertenkommission basiert, vorgestellt. Im Fokus steht dabei die Frage, wie sie zu einer besseren medizinischen Versorgung, mehr Selbstbestimmung und mehr Gleichberechtigung beitragen können.

Kamil

Postwachstumsgesellschaften

Mi. 15.01 ab 11:00 Uhr – kleiner Saal

Wandel durch Arbeit? Die Rolle einer Job-garantie in der sozial-ökologischen Transformation.

Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum scheinen untrennbar miteinander verbunden zu sein – Deindustrialisierung und Arbeitsplatzverluste gelten oft als Schreckgespenst der Transformation. Gleichzeitig prägen prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Arbeitslosigkeit und die damit häufig verbundene Armut nach wie vor den Alltag vieler Menschen. Welche Rolle spielt Arbeit in einer sozial-ökologischen Transformation?
Im Spannungsfeld zwischen wachstumsorientierten Konzepten wie Green Growth und alternativen Ansätzen wie Degrowth beleuchtet der Vortrag, wie eine Jobgarantie dazu beitragen kann, die Transformation politisch tragfähig zu gestalten und neue Perspektiven für ein nachhaltiges und gerechtes Wirtschaften zu schaffen.

Isabelle

Utopien & Dystopien

Mi. 15.01 ab 13:15 Uhr – KLeiner Saal

Mut zur Lücke! Mit dem Ungesagten reale Utopien erschaffen – über das Staunen und Zögern als transformative Kulturtechniken in der Literatur

tbd.

Saskia

Utopien & Dystopien

Mi. 15.01 ab 14:15 Uhr – kleiner Saal

Ein Fenster zur Welt: Wie Kinderbücher über das Gefängnis die Lebensrealitäten der Betroffenen sichtbar machen. Eine Utopie?

Das Gefängnis ist ein Ort, von dem jede*r weiß, dass es ihn gibt, den aber fast keine Person kennt. Der Vortrag setzt sich mit der Repräsentation dieses Ortes in Kinderbüchern auseinander. Er soll zur Sichtbarkeit der Lebensrealitäten von Angehörigen inhaftierter Menschen beitragen und dabei den Fokus insbesondere auf die Lebensrealität der angehörigen Kinder legen. Es wird die Frage in das Blickfeld gerückt, wie ein Kinderbuch über das Gefängnis gestaltet werden könnte und in welcher Weise es ein Hilfsmittel zur Bewältigung der Herausforderungen dieser Kinder sein kann.

Jana

Utopien & Dystopien

Do. 16.01 ab 09:00 Uhr – Großer Saal

Kapital, Klasse, Kontrolle: Wie symbolische Gewalt die Beziehungen in Sally Rooneys Normale Menschen formt.

Normale Menschen von Sally Rooney ist einer der erfolgreichsten Romane der letzten Jahre. Zwei ganz normale Menschen, die durch die normalen Höhen und Tiefen des Lebens gehen und wie die Beziehung davon beeinflusst wird. Oder? Sally Rooney verpackt Kapitalismuskritik und Klassenverhältnisse in eine Liebesgeschichte und macht damit deutlich, dass viele der Probleme, auf die die Hauptcharaktere stoßen, vielleicht doch nicht ‚einfach so‘ entstehen. Wie ihr dies gelingt und an welchen Aspekten jene Dynamiken abzulesen sind, kläre ich in diesem Vortrag.
Inhaltswarnung: In dem Buch wird übergriffiges Verhalten und sexualisierte Gewalt explizit beschrieben. Dies ist nicht der Hauptfokus des Vortrags, jedoch lässt sich die Erwähnung dieser Aspekte nicht vermeiden.

Caroline

Utopien & Dystopien

Do. 16.01 ab 10:00 Uhr – Großer Saal

Zwischen Ankommen und Ankommen – eine Analyse des transformativen Potenzials der Beschreibung „Dritter Räume“ in Gegenwartsliteratur

Obwohl die deutsche Gesellschaft seit langer Zeit durch Migration geprägt ist, weigert sie sich immer noch anzuerkennen längst eine Einwanderungsgesellschaft zu sein. Daraus ergibt sich unter anderem eine strukturelle Diskriminierung diverskultureller Menschen. Gleichzeitig erfährt Gegenwartsliteratur, die individuelle Migrations- und Diskriminierungserfahrungen aufgreift und versucht Konstruktionen stereotyper kultureller Identität zu überwinden, einen Aufschwung. Dabei spielen vor allem sogenannte „Dritte Räume“ eine zentrale Rolle. Sie stellen Potenzialräume radikaler Offenheit für neue Dynamiken im Rahmen transkultureller Handlungen und Verhandlungen dar. Da Literatur insofern sowohl individuell als auch gesellschaftlich Einfluss nimmt, dass sich mit angesprochenen Themen sowohl auseinandergesetzt als auch über sie ausgetauscht wird, möchte ich in meinem Vortrag folgende Frage erörtern: Inwieweit weist die Beschreibung „Dritter Räume“ in Gegenwartsliteratur transformatives Potenzial für eine postmigrantische Gesellschaft auf?

Jannes

Ökologie & Technik

Do. 16.01 ab 11:00 Uhr – Großer Saal

Braune Spree und saure Seen – Fossile Kontinuitäten im Wasserhaushalt der Lausitz.

Die Lausitz befindet sich inmitten eines sozial-ökologischen Strukturwandels, der nicht nur die Landschaft, sondern auch die Gewässer der Region nachhaltig prägt. Der Vortrag geht der Frage nach, welche hydrologischen Folgen der Braunkohleausstieg für die Gewässer der Lausitz hat und was dies für den (post-)fossilen Wasserhaushalt der Lausitz der Zukunft bedeutet. Der Vortrag knüpft an die Diskussion um den Umgang mit fossilen Kontinuitäten im postfossilen Zeitalter an. Dabei geht es insbesondere um die Frage, welche Lösungsstrategien zukünftig tragfähig sind, um mit den fossilen Ewigkeitslasten des Braunkohletagebaus in der Lausitz umzugehen. Der Vortrag versucht, das Spannungsfeld zwischen dem steigenden Wasserbedarf der Region, den fortbestehenden fossilen Interessen und den ökologischen Implikationen für die Bergbaufolgelandschaften zu skizzieren.

Clara

Ökologie & Technik

Do. 16.01 ab 12:00 Uhr – Großer Saal

Zirkuläre Bioökonomie zwischen Potenzial und Kritik – Kann uns die zirkuläre Bioökonomie auf dem Weg in eine ressourcenschonende Zukunft Lösungen aufzeigen?

Der Vortrag beleuchtet das Konzept der zirkulären Bioökonomie und dessen Potenziale für eine sozial-ökologische Transformation. In diesem Kontext soll jedoch auch kritisch betrachtet werden, inwiefern die Wachstumsausrichtung der zirkulären Bioökonomie mit dem Anspruch an einen schonenden Umgang mit biologischen Ressourcen vereinbar ist.

Jaro

Kollektive Gestaltung gesellschaftlichen Wandels

Do. 16.01 ab 09:00 Uhr – Kleiner Saal

Organizing for Power – Die Kollektivierung von Ärger als Katalysator für zielorientierten gesellschaftlichen Wandel.

tbd.

Friederike

Kollektive Gestaltung gesellschaftlichen Wandels

Do. 16.01 ab 10:00 Uhr – Kleiner Saal

Gibt es moralischen Ekel als Klimaemotion?

tbd.

Christoffer

Macht & herrschaft

Do. 16.01 ab 11:00 Uhr – Kleiner Saal

Daten als Instrumente der Macht: Eine machtkritische Analyse der Datennutzung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Daten sind mehr als nur Zahlen – sie zeugen von Geschichte und haben seit jeher durch ihre Entstehung und Anwendung Gesellschaften geprägt und transformiert. Von den ersten Tontafeln der Sumerer über die Volkszählungen der Aufklärung bis hin zu den Algorithmen, die heute das politische, wirtschaftliche und soziale Leben beeinflussen, veranschaulicht dieser Vortrag die Verbindung zwischen Daten und Macht- sowie Herrschaftsprozessen im Verlauf der Menschheitsgeschichte.
Der Vortrag analysiert in Anlehnung an den Dreischnitt unseres Studiengangs, wie Daten als Werkzeuge der Machtausübung und als Instrument der Regierungskunst in früheren, gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaften eingesetzt wurden und werden. Dabei werden Michel Foucaults machtkritische Überlegungen als Grundlage für die Analyse herangezogen.

Nicolai

Macht & herrschaft

Do. 16.01 ab 12:00 Uhr – KLeiner Saal

Der digitale Bonapartismus: Macht, Medien und die Wieder-wahl von Donald Trump

Der Vortrag beleuchtet die Parallelen zwischen modernen autoritären Herrschaftsformen und der Theorie des Bonapartismus, um die Dynamik politischer Macht in Krisenzeiten zu analysieren. Am Beispiel Donald Trumps wird untersucht, wie Informationsnetzwerke und soziale Medien genutzt werden, um narrative Kontrolle auszuüben, Polarisierung zu verstärken und politische Macht zu konsolidieren. Der Vortrag zeigt, wie digitale Plattformen die öffentliche Meinungsbildung beeinflussen und bestehende Machtstrukturen stabilisieren, während zugleich die Chancen und Herausforderungen für demokratische Prozesse thematisiert werden.

Die Zukunft(s)gestalten Konferenz 2025 wird unterstützt von: