Pressemitteilung

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Die Zeit zum Handeln ist jetzt

Studierende des Master Transformationsstudien der Europa-Universität Flensburg laden vom 17.01. – 19.01.2023 zur „Zukunft(s)gestalten“ Konferenz ein

Die eskalierende Klimakrise ist nicht nur eine direkte Bedrohung für das Leben aller Menschen, sie steht auch in direktem Zusammenhang mit den vielfältigen sozialen Krisen unserer Zeit. Die Auswirkungen des Klimawandels zerstören die Lebensgrundlage vieler Menschen. Ob in Pakistan oder im Ahrtal – Menschen verlieren ihre Häuser und Existenzen. In der Überzeugung, dass jetzt und heute der Zeitpunkt zum Handeln ist, veranstalten Studierende des Masterstudienganges Transformationsstudien an der Europa-Universität Flensburg die Konferenz  „Zukunft(s)gestalten – zusammen+finden“, um gemeinsam Lösungsansätze für diese Krisen zu finden.

„Wir leben in einer ‚Normalität‘, in der sich Krisen häufen. Obwohl es den Verantwortungsträger*innen in Politik und Wirtschaft nicht an Wissen fehlt und sich zahlreiche Menschen auf der Straße oder in Institutionen für Veränderung einsetzen, erleben wir täglich, dass nicht gehandelt wird. Stattdessen wird das zerstörerische System weiter am Leben gehalten. Das beste Beispiel in Deutschland ist gerade die Räumung des Dorfes Lützerath durch die Polizei im rheinischen Braunkohlerevier. Dort soll die darunterliegende Braunkohle für den Energiekonzern RWE verfügbar gemacht werden, obwohl klar ist, dass das Verbrennen dieser Kohle dazu führen wird, dass Deutschland seine Klimaziele nicht einhalten kann.“ so Lara Wörner, Studentin und Mitorganisatorin der Konferenz. „Lützerath ist aber gleichzeitig auch ein Beispiel dafür, dass es anders gehen kann. In diesem Dorf leben seit zwei Jahren Menschen zusammen, die ihren Alltag solidarisch und nachhaltig organisieren. Mit unserer Konferenz wollen wir an solche und andere positive Zukunftsvisionen anknüpfen und darüber sprechen, wie ein zukünftiges Zusammenleben aussehen kann und wie wir dorthin kommen können.“   

Auf der Konferenz sollen unterschiedliche Perspektiven zur sozial-ökologischen Transformation gehört werden, insbesondere solche, die in der öffentlichen Debatte bisher wenig zu Wort kommen. Die Studierenden laden Menschen aus Flensburg ein, über Zukunftsperspektiven und konkrete Handlungsoptionen ins Gespräch zu kommen, um so die Inhalte des Studiengangs Transformationstudien zu teilen und zugänglich zu machen.

Das Motto „zusammen+finden“ betont, dass nur gemeinsam mit allen Flensburger*innen und den Menschen darüber hinaus über eine gerechte und ökologische Zukunft gesprochen werden kann. „Der Klimawandel und die Energiekrise in Deutschland treffen bereits sozial benachteiligte Menschen besonders stark. Genauso ist es auf globaler Ebene, wo die Klimakrise besonders in den Ländern des Globalen Südens die Lebensgrundlagen von Menschen bedroht. Vor dem Hintergrund dieser ungerechten Strukturen sind wir der Meinung, dass es um gegenseitige Solidarität und Verständnis füreinander gehen muss, wenn wir den vielfachen Krisen der Gegenwart etwas entgegensetzen wollen. Aus diesem Grund ist es uns wichtig, mit verschiedenen Menschen zusammenzukommen.“, erklärt die Studentin Judith Sievers, die auch Teil des Konferenz-Teams ist. Den Studierenden ist gleichzeitig bewusst, dass bei einem solchen Austausch auch unterschiedliche Interessen zusammen kommen. Deshalb steht das Wort „finden“ für den Ansatz gemeinsam nach Lösungen zu suchen – denn die Studierenden können und wollen keine Lösungen vorschreiben.   

Die Konferenz wird von den Studierenden des Masterstudiengangs Transformationsstudien der Europa Universität Flensburg organisiert. Neben Vorträgen der Studierenden zu Zukunftsvarianten in Bereichen wie Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Recht wird die Konferenz ein buntes Rahmenprogramm aus Musik, Workshops und Diskussionen begleiten. Unter anderem sprechen am Dienstag, den 17.01.23 der Aktivist und Wissenschaftler Esteban Servat, der Aktivist und Journalist Peter Emorinken-Donatus die Sozialwissenschaftler Christoph Sorg über koloniale Schulden und Klimagerechtigkeit (die Veranstaltung findet auf Englisch statt). Am Mittwochnachmittag veranstaltet die Gruppe Recht auf Flensburg einen Workshop, um gemeinsam mit Teilnehmenden über Ideen für ein zukunftsfähiges Flensburg zu entwickeln. Zeitgleich wird es außerdem einen Workshop zu Klimagerechtigkeit und Antifaschismus des Kipppunktkollektivs geben. Den inhaltlichen Abschluss bildet ein Vortrag zu Gemeinwirtschaft von Friederike Habermann vom Commons-Institut. Kulturell wird die Konferenz mit einem Konzert von ALLES WAS BRENNT im Volksbad ausklingen.

Die Konferenz ist kostenlos und offen für alle. Veranstaltungsorte sind die Bergmühle, der Ex-Sultanmarkt und das Volksbad. Alle Programmpunkte sind auf der Website https://zukunftsgestalten-flensburg.de/2023/ zu finden.

Pressesprecherinnen der Konferenz:

Lara Wörner (sie/ihr): +49 159 04971825
Judith Sievers: 01517 2875145