Wachstum, Entkopplung, Rebound-Effekte – Analyse der sozio-ökologischen Voraussetzungen nachhaltiger Gesellschaften

Wie verträglich ist Wachstum mit der sozialen und ökologischen Stabilität heutiger Gesellschaften? Vertreter*innen der Wachstumsposition verweisen auf die Möglichkeit, Energie- und Materialverbräuche sowie Emissionen absolut vom Wirtschaftswachstum entkoppeln zu können. In diesem Vortrag wurde diese Position auf Basis empirischer Befunde und theoretischer Überlegungen infrage gestellt und der Frage nachgegangen, welche sozio-ökologischen Voraussetzungen zukünftige Gesellschaften erfüllen müssen, um nachhaltig sein zu können.

Diesen Vortrag hielt Niklas am Mittwoch, den 15.1.20 von 12:25 bis 12:55 Uhr im blauen Saal der Dänischen Zentralbibliothek.

Hier zum Nachlesen die Vortragsfolien.

Lost in Transformation – psychische Ressourcen für Postwachstumsgesellschaften

Wachstum ist nicht nur das ökonomische Leitbild unserer Zeit, sondern bestimmt als mentale Infrastruktur unser täglich Handeln und Denken. Die Steigerungs- und Optimierungslogik neoliberaler Prägung muss dahingehend also nicht nur hinsichtlich eines entfesselten Krisenkapitalismus hinterfragt werden, sondern erzwingt auch die Frage nach nachhaltigeren inneren Ressourcen. Resilienz und Achtsamkeit stehen hierbei sowohl als postwachstumsorientierte Selbsttechniken wie auch als neoliberale Subjektivierungsstrategien im Fokus.

Diesen Vortrag hielt Björn am Mittwoch, den 15.1.20 von 11:15 bis 11:45 Uhr im blauen Saal der Dänischen Zentralbibliothek.

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Wie Sand am Meer? Über die Zukunft einer scheinbar unendlichen Ressource.

Sand steckt in vielen unserer Alltagsgegenstände wie Glas oder elektronischen Geräten, aber vor allem in Beton für die Bauindustrie. So werden jährlich ungefähr 40 Milliarden Tonnen Sand verbraucht. Um diesen enormen Verbrauch zu decken, werden weltweit Strände abgetragen und Meeresböden abgesaugt. Welche sozialen, ökologischen und ökonomischen Folgen resultieren daraus? Welche Lösungsansätze gibt es?

Diesen Vortrag hielt Joanna am Dienstag, den 14.1.20 von 15:00 bis 15:30 Uhr in der 8001.

Die Dominanz der Supermärkte, und wie Konsumierende souverän bleiben können

Der Lebensmitteleinzelhandel hat sich zu den einflussreichsten Playern des Agrarhandels etabliert. Von der Mitbestimmung der Produktionsweisen über die Selektion der Lieferant*innen hin zu bevormundete Verbaucher*innen haben Supermärkte zunehmend den Agrarsektor in der Hand. Während diese Entwicklung ursprünglich gegen Hunger und Armut voranschritt, wurde sich in diesem Vortrag die Frage gestellt, wer eigentlich über die Lebensmittel in den Regalen entscheidet bzw. entscheiden sollte.

Diesen Vortrag hielt Sandra am Mittwoch, den 15.1.20 von 11:15 bis 11:45 Uhr im Kursraum 5 der Dänischen Zentralbibliothek.

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Das globale Saatgutrechtsregime – Gegenbewegungen & Ökofeminismus

Was ist eigentlich Biopiracy? Was sind lokale informelle Saatgutysteme und welche Rolle spielen Frauen dabei? Und wie spielt der Ökofeminismus da mit rein?

Diesen Vortrag hielt Emely am Donnerstag, den 16.1.20 von 14:50 bis 15:20 Uhr im blauen Saal der Dänischen Zentralbibliothek.

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Bedingungsloses Grundeinkommen und Gewerkschaften

Das bedingungslose Grundeinkommen ist keine neue Idee. Wellenartig hat sie immer wieder Phasen der Hochkonjunktur in der öffentlichen Debatte erlebt, aber genauso auch Phasen der Nichtbeachtung. Aber wie haben sich eigentlich Gewerkschaften in der Vergangenheit diesem Konzept gegenüber positioniert und wie stehen sie heute dazu? Von uneingeschränkter Begeisterung konnte jedenfalls nie die Rede sein, und auch heute scheint ein Grundeinkommen, zumal bedingungslos, dem Selbstverständnis der Gewerkschaften als Hüterinnen des sog. Normalarbeitsverhältnisses (NAV) grundlegend zu widersprechen. Aber könnte sich im Zuge der sozial-ökologischen Transformation und der sich abzeichnenden Entwicklungen nicht doch etwas an dieser Haltung der Gewerkschaften ändern?

Diesen Vortrag sollte Frank am Mittwoch, den 16.1.20 von 14:15 bis 14:45 Uhr im blauen Saal der Dänischen Zentralbibliothek halten, wozu es jedoch nicht kam.

In einer eigenen Veranstaltung wird dies jedoch im Mai oder Juni nachgeholt. Die Veranstaltungsdaten werden an dieser Stelle bekanntgegeben, sobald sie feststehen.

Hartmut Rosa für Kinder: Beschleunigung und Resonanz als dystopische und utopische Momente in Michael Endes „Momo“

Wer Hartmut Rosas Konzepte der Beschleunigung und der Resonanz kennt, könnte meinen, Michael Ende hätte schon 1973 gewusst, was Rosa 2005 bzw. 2016 theoretisch darlegen würde, und es mit „Momo“ für Kinder, Eltern und Großeltern in literarischer Weise aufbereitet. Bei Rosa (2016) heißt es „Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung.“ Im Vortrag wurde erörtert, inwiefern Michael Ende nach genau dieser Essenz ein Kinderbuch geschrieben hat, in dem Beschleunigung in dystopischer Weise von den Menschen Besitz ergreift und in dem Resonanz das utopische Gegengewicht und die Rettung darstellt.

Diesen Vortrag hielt BV am Mittwoch, den 15.1.20 von 10:05 bis 10:35 Uhr im Kursraum 5 der Dänischen Zentralbibliothek.

Zukunft als eigentliche Politik

Post-Moderne, Post-Politik, Post-Demokratie: Unsere Gesellschaften befinden sich im großen Danach. Gleichzeitig sehen sie sich konfrontiert mit dem bedrohlichen Davor – vor der allumfassenden Krise, im speziellen vor der Klimakrise. Der Vortrag beschäftigte sich deshalb mit der Frage, wie sich Politik von der Verwaltung des Ist-Zustands zur Öffnung eines Möglichkeitsraums der Zukunft wenden kann.

Diesen Vortrag hielt Eike am Mittwoch, den 15.1.20 von 12:25 bis 12:55 Uhr im Kursraum 5 der Dänischen Zentralbibliothek.