Power-to-Gas – Das fehlende Puzzleteil für eine erfolgreiche Energiewende?

Der Wechsel zu erneuerbaren Energien hat eine zivilisationsgeschichtliche Bedeutung. Deshalb müssen wir wissen, wie wir ihn beschleunigen können. Knapp sind nicht die erneuerbaren Energien, knapp ist die Zeit.“ (Hermann Scheer)

Die Dringlichkeit von notwendigen Veränderungen vor dem Hintergrund der Klimakrise wird großen Teilen der Zivilgesellschaft immer bewusster und schon lange ist die Energiewende als eines der „ambitioniertesten infrastrukturellen Großprojekte seit dem Zweiten Weltkrieg“ (Peter Altmaier) in aller Munde. Auf der anderen Seite wächst der Widerstand aus verschiedensten Richtungen gegen dieses gigantische Modernisierungsprojekt. Das Feld ist umkämpft, der Ausbau gerät ins Stocken und so mancher prophezeit ein Scheitern der Energiewende bis hin zum totalen Blackout. Der Ruf nach neuen Energieformen und Speichermöglichkeiten wird lauter und immer häufiger wird darin die heilsbringende Erlöserin der Energiewende gesehen. Doch wer ruft danach, gibt es unterschiedliche Interessen und ist die Energiewende vielleicht doch mehr als eine technische Herausforderung?

In diesem Vortrag wurde die Rolle von Power-to-Gas, einer Umwandlungsmöglichkeit von Strom in chemische Energieträger, im Kontext der Energiewende betrachtet.

Diesen Vortrag hielt Fabian am Donnerstag, den 16.1.20 von 09:30 bis 10:00 Uhr im blauen Saal der Dänischen Zentralbibliothek.

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Durch.Ein.Ander lernen – Wege zu globaler Verantwortung

In dem Vortrag stellten wir uns die Frage, wie globale Gerechtigkeit gedacht werden kann. Wir sehen vor allem ökonomische und sozial-ökologische Ungerechtigkeiten, aber wie hängen diese mit den Erzählungen über uns und über die Anderen zusammen? Welche Formen der Neuerzählung, des Aufbrechens dieser Erzählungen lassen sich bereits in emanzipatorischen Kämpfen finden? Welche Gruppen sind Vorreiter darin zu erkennen, wo Machtstrukturen und das Zum-Schweigen-Bringen marginalisierter Perspektiven dazu führen, dass eine Emanzipation zu einer gerechteren globalen Gesellschaft verhindert wird? Und welche Verantwortung tragen eigentlich wir, die wir in einen wohlhabenden und privilegierten Kontext hineingeboren wurden? All dieser Fragen wollen wir uns annehmen, um herauszufinden, welche gedanklichen und auch praktischen Wege wir im Kampf gegen materielle und diskursive Ungerechtigkeit gehen können.

Diesen Vortrag hielten Lea und Viola am Dienstag, den 14.1.20 von 15:00 bis 16:05 Uhr in der Walzenmühle.

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Ein Waschbeutel, der Mikroplastik sammelt – Wie unsere Wäsche die Umwelt verschmutzt

Synthetische Textilen zählen zu den größten Umweltverschmutzern durch Mikroplastik. Bei jedem Waschgang landen unzählige Plastikfasern im Abwasser. Ein spezieller Waschbeutel ist aktuell die weltweit einzige pragmatische Lösung, um dies zu verhindern.

Diesen Vortrag hielt Mats am Donnerstag, den 16.1.20 von 10:05 bis 10:35 Uhr im blauen Saal der Dänischen Zentralbibliothek.

Hier zum Nachlesen die Vortragsfolien. Und außerdem ein Video, das auf Seite 2 gezeigt wird.

Konvivialismus: Autonom in Gemeinschaft leben. Über den Werkzeugbegriff nach Ivan Illich

Eine positive Gesellschaftsvision in Zeiten von Ressourcenknappheit und Klimawandel? Wie diese aussehen kann, hat Levke in ihrem Vortrag über konviviale Werkzeuge erläutert. Dazu richtete sich der Blick auf das Wechselspiel zwischen sozialen Prozessen und einem breit gefassten Werkzeugbegriff.

Diesen Vortrag hielt Levke am Donnerstag, den 16.1.20 von 10:05 bis 10:35 Uhr im Kursraum 5 der Dänischen Zentralbibliothek.

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Grünbrücken und Wiedervernetzung als Möglichkeit, die Biodiversität in Schleswig-Holstein zu schützen?

Autobahnen bieten Vorteile für Menschen, da diese bspw. schnell von Hamburg nach Flensburg kommen. Doch Autobahnen führen durch Zusammenstöße zum Tod von Tieren, zerschneiden Lebensräume von Tieren, wirken wie Barrieren und hindern sie daran zu wandern. Dies hat negative Auswirkungen auf die Biodiversität. Sind Grünbrücken und Wiedervernetzungsmaßnahmen eine Möglichkeit, diese Folgen einzudämmen und so die Biodiversität zu schützen?

Diesen Vortrag hielt Anna am Donnerstag, den 16.1.20 von 11:15 bis 11:45 Uhr im Kursraum 5 der Dänischen Zentralbibliothek.

Der Green New Deal zwischen ökologischer Modernisierung und nicht-reformistischer Reform

Der Green New Deal (GND) ist ein politischer Slogan, der eine staatsbetriebene ökologische Umgestaltung der Wirtschaft und die Schaffung von neuen Jobs und Wohlstand fordert und der in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. In den USA haben progressive Lobby-Gruppen das Thema auf die Agenda des Präsidentschaftswahlkampfs gesetzt. Und in Europa hat EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen ihre Absicht für einen European Green Deal erklärt, mit dessen Hilfe Europa bis 2050 Klimaneutralität erreichen soll. Von radikalen Linken bis pragmatischen Technokraten – der Green New Deal scheint einen möglichen Kompromiss für die Bearbeitung der ökonomischen und ökologischen Krise darzustellen. Doch was sind die Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Konzeptionen? Und worin unterscheiden sie sich? Der Vortrag lieferte eine kritische Einordnung.

Diesen Vortrag hielt David am Mittwoch, den 15.1.20 von 12:25 bis 12:55 Uhr folgenden Vortrag im blauen Saal der Dänischen Zentralbibliothek.

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Critical Utopia – Utopisches Erzählen in „Freie Geister“

In welcher Welt wollen wir leben? Welchen Beitrag kann Literatur in der heutigen Zeit zur Debatte um eine sozial-ökologische Transformation leisten? Erzählende Werke von Autor*innen wie Ursula K. Le Guin knüpfen an die jahrhundertealte Tradition utopischer Romane an, und laden uns mit literarischen Mitteln ein, über Gesellschaft und Zukunft nachzudenken. Dabei steht seit einigen Jahrzehnten weniger das Entwerfen einer Blaupause für die „ideale“ Welt im Fokus als vielmehr das Schaffen von literarischen Denkexperimenten zu alternativen Gesellschaftsentwürfen. Anhand des Buches „Freie Geister“ („The Dispossessed“) wurde gezeigt, wie es der US-amerikanischen Schriftstellerin Le Guin gelingt, die wahrgenommene Alternativlosigkeit aktueller gesellschaftlicher Verhältnisse aufzubrechen und dabei die Gestaltbarkeit von Gesellschaftsformen sichtbar zu machen. 

Diesen Vortrag hielt Svenja am Mittwoch, den 15.1.20 von 9:30 bis 10:00 Uhr im Kursraum 5 der Dänischen Zentralbibliothek.

Männlichkeiten in Transformation?

Feministische Perspektiven auf sozial-ökologische Transformation betonen, dass Frauen* stärker vom Klimawandel und damit verbundenen sozialen Krisen betroffen sind. Doch welche Rolle spielen in diesem Kontext eigentlich Männer? Ist es ein Zufall, dass die Protagonistinnen von Fridays for Future Frauen, ihre Widersacher (Kohle-)Kumpel sind? Der Vortrag versucht, einen Überblick über die Bedeutung hegemonialer Männlichkeit für das Anliegen sozial-ökologischer Transformation zu geben und gegenwärtige Veränderungen in Männlichkeits-Bildern und -Idealen darin einzuordnen.

Diesen Vortrag hielt Niklas am Donnerstag, den 16.1.20 von 14:15 bis 14:45 Uhr im blauen Saal der Dänischen Zentralbibliothek.

Muss ich meinen Müll wirklich trennen?!

Ob die private Haushaltsmülltrennung wirklich so wichtig sei – das wird von vielen Menschen immer wieder in Frage gestellt. Dabei betrifft dieses Thema jede*n von uns, und das täglich. Es ist Zeit, dieses komplexe Thema aufzuarbeiten. Der Vortrag gab Antworten auf kursierende Mythen, Einblicke ins Thema Recycling am Beispiel der Stadtreinigung Hamburg sowie praktische Tipps zum Trennen.

Diesen Vortrag hielt Elena am Donnerstag, den 16.1.20 von 12:25 bis 12:55 Uhr im Kursraum 5 der Dänischen Zentralbibliothek

Nachhaltiger Konsum: Die nachhaltige Wahl zur einfachsten Wahl machen

Eine nicht-nachhaltige Lebensweise reproduziert sich wesentlich über Alltagsroutinen, wie z. B. Konsumentscheidungen. Diese fallen meist situativ, gewohnheitsmäßig und unbewusst, was vielfach zu „ungünstigen“ Entscheidungen führt – insbesondere dann, wenn es um komplexe Probleme wie bspw. nachhaltigen Konsum geht. Die inhärenten Verhaltenstendenzen von Menschen sind gut erforscht. Es ist daher möglich, die Entscheidungen von Konsument*innen so zu beeinflussen, damit diese nachhaltiger konsumieren. Der Liberale Paternalismus setzt auf solche „Anstöße“, um die erwünschten Verhaltensänderungen zu provozieren.

Diesen Vortrag hielt Bastian am Donnerstag, den 16.1.20 von 14:15 bis 14:45 Uhr im Kursraum 5 der Dänischen Zentralbibliothek.

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