Nachhaltiger Konsum: Die nachhaltige Wahl zur einfachsten Wahl machen

Eine nicht-nachhaltige Lebensweise reproduziert sich wesentlich über Alltagsroutinen, wie z. B. Konsumentscheidungen. Diese fallen meist situativ, gewohnheitsmäßig und unbewusst, was vielfach zu „ungünstigen“ Entscheidungen führt – insbesondere dann, wenn es um komplexe Probleme wie bspw. nachhaltigen Konsum geht. Die inhärenten Verhaltenstendenzen von Menschen sind gut erforscht. Es ist daher möglich, die Entscheidungen von Konsument*innen so zu beeinflussen, damit diese nachhaltiger konsumieren. Der Liberale Paternalismus setzt auf solche „Anstöße“, um die erwünschten Verhaltensänderungen zu provozieren.

Diesen Vortrag hielt Bastian am Donnerstag, den 16.1.20 von 14:15 bis 14:45 Uhr im Kursraum 5 der Dänischen Zentralbibliothek.

Hier zum Nachlesen die Vortragsfolien.

Das globale Saatgutrechtsregime – Gegenbewegungen & Ökofeminismus

Was ist eigentlich Biopiracy? Was sind lokale informelle Saatgutysteme und welche Rolle spielen Frauen dabei? Und wie spielt der Ökofeminismus da mit rein?

Diesen Vortrag hielt Emely am Donnerstag, den 16.1.20 von 14:50 bis 15:20 Uhr im blauen Saal der Dänischen Zentralbibliothek.

Hier zum Nachlesen die Vortragsfolien.

Un-wahr-schein-liche Zukünfte: Revolutionäre Erzählungen im Zeitalter von TINA

Noch immer scheint der öffentliche Diskurs der Mehrheitsgesellschaft vom TINA-Syndrom behaftet zu sein. TINA steht hierbei für den Slogan “There is no alternative”, der in den 1980er Jahren durch die neoliberale britische Premierministerin Margaret Thatcher geprägt wurde. Dass die Herrschaft der freien Märkte und die nationalstaatlichen Ordnung gerade im Zeitalter einer nie zuvor gesehenen sozio-ökologischen Krise noch alternativlos erscheint, ist umso paradoxer. Doch vielleicht ist die Imaginationsarmut des öffentlichen Diskurses ja kein historischer Zufall, sondern integraler Bestandteil der herrschenden Ideologie? In diesem Falle wird das Erzählen alternativer Zukünfte selbst zum revolutionären Akt.

„Wir leben im Kapitalismus, seine Macht scheint unwiderstehlich, aber so war es auch mit den heiligen Rechten von Königen,” so bringt es die Autorin Ursula K. Le Guin auf den Punkt. Und fügt hinzu: “Jede Form von Macht, die Menschen über Menschen ausüben, kann durch Menschen verändert oder beseitigt werden. Widerstand und Veränderung beginnen oft in der Kunst – in der Literatur, unserer Form der Kunst.”

In unserem Workshop wollten wir deshalb gemeinsam die Potentiale und Grenzen von revolutionären Erzählungen erkunden. Welche Narrative braucht es, um den Status Quo infrage stellen, ohne ihn als utopische Beruhigungsmittel zugleich zu stabilisieren? Wir haben nach der Poesie der Revolution gesucht, die frei nach Marx nur aus der Zukunft, nicht aber aus der Vergangenheit zu schöpfen ist. Nach einer kurzen theoretischen Einführung (Mark Fisher, Amitav Ghosh, Francoise Verges, Donna Haraway, Jason Moore) haben wir die Teilnehmenden zu diesem Zwecke in Gruppen aufgeteilt. Angeleitet durch die Organisator*innen begab sich jede der Gruppen auf eine intellektuelle Reise in die Zukunft. Gemeinsam sollten die Teilnehmer*innen eine gemeinsame Erzählung entwerfen, welche persönliche Hingaben mit politischen Visionen verbindet.

Und die Referierenden:

Mihir Sharma ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ethnologie und Mitglied der Arbeitsgruppe Anthropologie globaler Ungleichheiten an der Universität Bayreuth. Er schreibt Essays, Artikel, und Interviews, unter anderem zu sozialen Bewegungen, “Rasse” und Rassismus. An der Universität bietet er Seminare zu dekolonialen Ansätzen, Ethnografien des Kapitalismus, und Mobilisierungen antirassistischer Kämpfe an. Er lebt in Berlin, Bayreuth, und St. Louis, Missouri. 

Elias König studiert Philosophie an der Freien Universität Berlin und beschäftigt sich mit nicht-europäischen Ansätzen in der Klimaphilosophie. Gerade arbeitet er an einem vom DAAD geförderten Forschungsprojekt “Ecology Beyond The Canon – The Role of Non-Western Philosophies in Times of Climate Crisis” in Zusammenarbeit mit der Jawaharlal Nehru Universität in Neu-Delhi.

Der Workshop fand am Donnerstag, den 16.1.20 von 16:00 bis 18:30 Uhr im Kursraum 5 der Dänischen Zentralbibliothek (Norderstr. 59, 24939 Flensburg) statt.

Gruppendynamik und Psychologie der Privilegierung

In diesem Workshop haben wir uns konkret damit beschäftigt, wie unser persönliches Verhalten und große gesellschaftliche Fragen und Verhältnisse zusammenhängen. Mithilfe der Konflikt-Dilemma-Methode des Adam Instituts (auch bekannt als ‚Betzavta‘) haben wir unser Erleben in der Gruppendynamik mit Fragen rund um Privilegierung verbunden und auf die Suche nach dem großen Ganzen in den kleinen Situationen gemacht.

Der Workshop fand am Donnerstag, den 16.1.20 von 16:00 bis 18:30 Uhr im blauen Saal der Dänischen Zentralbibliothek (Norderstr. 59, 24939 Flensburg) statt.

Ein Klima der Gerechtigkeit? Intersektionale Perspektiven auf die Klimakrise

Der Klimawandel ist nicht nur Folge und Ausdruck multipler, interdependenter Krisen und globaler Ungleichheit, sondern verstärkt diese sogar noch. In diesem Workshop haben wir uns gemeinsam der Frage genähert, welche kolonialen und patriarchalen Kontinuitäten bei der Betrachtung globaler Klimaungerechtigkeit sichtbar werden. Im Anschluss wurde gemeinsam diskutiert, wie eine intersektionale Perspektive auf Klimagerechtigkeit aussehen kann und welche Möglichkeiten des solidarischen Handelns wir sehen.

Dominique Just, Nachhaltigkeitswissenschaftlerin, arbeitet u. a. als freie Bildungsreferentin zu Themen wie Klimagerechtigkeit, sozial-ökologischer Transformation, Postwachstum und Feministischer Ökonomie. Seit August 2019 ist sie zudem Fachreferentin für Mobilität bei Robin Wood e. V. in Hamburg.

An dem Workshop konntest Du am Donnerstag, den 16.1.20 von 16 bis 19 Uhr im Kursraum 5 der Dänischen Zentralbibliothek (Norderstr. 59, 24939 Flensburg) teilnehmen.

Meditation als Beitrag zur Transformation

Einfach mal 20 Minuten.

Hier & Jetzt.

Lass‘ deine Gedanken & Gefühle ziehen…

Achte einzig auf das Fliessen deines Atems.

Sei einfach.

Mit: Wilhelm Krafft, mehr Informationen hier.

Die Meditation fand am Donnerstag, den 16.1.20 von 16 bis 17 Uhr im Luale (Norderstr. 136, 24939 Flensburg) statt.

Musikalische Begleitung

Die musikalische Begleitung fand am Mittwoch und Donnerstag (15. und 16.1.20) jeweils von 13:15 bis 14:00 Uhr im Blauen Saal der Dänischen Zentralbibliothek während der Mittagspause statt.

Am Mittwoch hat Stefan auf der Hang mit ein paar Klängen die Pause bereichert, während am Donnerstag der Flügel von Bendix bespielt wurde.

Alternatives Wohnen

Wohnen mit der Idee der Unverkäuflichkeit von Grund und Boden – wie geht das?

In diesem Workshop setzten wir uns mit der Frage auseinander, wie sich der spekulative und preissteigernde Umgang mit Boden und Wohnraum nachhaltig überwinden lässt. Anhand des Beispiels von Vivenda e. V. – leben und arbeiten in Stadt und Land, einem Verein für alternative Wohnwirtschaft in Hamburg, wurde praxisorientiert aufgezeigt, wie ein Konktrapunkt in die gegenwärtige Wohnwirtschaft gesetzt werden kann: durch einen solidarischen Geldfluss im Verbund selbstverwalteter Wohnprojekte.
Die wirtschaftliche Umsetzung durch einen Solidarfonds wurde in dem Workshop näher erläutert und im Zusammenhang mit der sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit betrachtet.

Dieser Workshop fand statt am Donnerstag, den 16.1.20 von 17:15 bis 18:30 Uhr in der LuaFee (Norderstr. 136, 24939 Flensburg).